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Dr. Schröder kandidiert

Nachricht Syke, 30. Juni 2009
Dr. Jörn-Michael Schröder
Dr. Jörn-Michael Schröder kandidiert für das Amt des Superintendenten im evangelischen Kirchenkreis Syke-Hoya und stellt sich am 9. August in Syke vor. Foto: privat

Der evangelische Kirchenkreis Syke-Hoya hat einen Kandidaten für das Amt des Superintendenten. Dr. Jörn-Michael Schröder aus Belm bei Osnabrück stellt sich am Sonntag, 9. August, mit seiner Aufstellungspredigt im 15-Uhr-Gottesdienst in der Syker Christuskirche vor und könnte beim Sonder-Kirchenkreistag am 3. September zum neuen leitenden Geistlichen des Kirchenkreises gewählt werden.

Der hiesige Wahlausschuss und die Landeskirche haben sich gemeinsam auf den 41-jährigen Theologen als einzigen Kandidaten für die Nachfolge von Superintendent Jürgen Flohr verständigt.

Schröder ist in Martfeld aufgewachsen, leitete dort die Pfadfindergruppe und hat am Syker Gymnasium Abitur gemacht. Noch heute lebt die Großmutter des zweifachen Familienvaters, der mit Pastorin Johanna Schröder verheiratet ist, in Martfeld. „Ich kenne die Leute und weiß wie sie denken und fühlen“, sagt Schröder und bekundet seine Sympathie zu den Menschen und der Landschaft in der Region. Von dem weitgehend ländlich strukturierten Kirchenkreis Syke-Hoya hat er wahrgenommen, „dass hier die Kirchengemeinden Priorität haben – und das finde ich auch gut“, sagt der Geistliche.

Geprägt habe ihn in jungen Jahren auch die Kirchenmusik, die er bis heute sehr gerne singe und höre. Schon im Religionsunterricht faszinierten ihn wissenschaftliche Fragen und so war es „ein kontinuierlicher Schritt“, evangelische Theologie zu studieren. „Ich habe gerne an den neutestamentlichen Texten gearbeitet, da sich dabei oft eine neue Sicht auf die Texte und eine neue Dimension für das Leben entdecken ließ“, erinnert er sich an seine Schulzeit. Und so beschäftige er sich bis heute gerne mit Bibel-Texten und ihren Themen, promovierte über ein Thema aus dem Johannesevangelium und predigt leidenschaftlich gerne. Für seine Aufstellungspredigt hat er sich den für den Sonntag vorgeschlagenen Predigttext über die „anvertrauten Talente“ (Matthäusevangeliumkapitel 25, Verse 14 bis 30) vorgenommen.

Das trifft sich gut, denn Schröder möchte mit Menschen gemeinsam Perspektiven entwickeln und Themen entdecken, wie er sagt. Man könne nur gemeinsam Dinge voranbringen in einer Zeit, die komplizierter wird. „Ich habe keine fertigen Konzepte, die ich aus dem Koffer hole“, sagt der Theologe. Vielmehr ist er nach einer entsprechenden Ausbildung als Gemeindeberater tätig und berät Kirchengemeinden bei der Strukturierung ihrer Arbeit oder bei der Regionalisierung von Aufgaben. Im vergangenen Jahr hat er noch einen Aufbaukurs „Mediation“ besucht, um in Konflikten besser vermitteln zu können.

Seit sieben Jahren ist er stellvertretender Superintendent im Kirchenkreis Georgsmarienhütte und hat dort an einer Fülle von Projekten mitgearbeitet oder sie geleitet: Von einer Homepage über eine Baufinanzordnung bis hin zu einer Konzeptionsentwicklung für die evangelische Bildungsstätte Holter Burg. Als stellvertretender Superintendent sitzt er beratend im Kirchenkreisvorstand und musste auch Stellenplanungsergebnisse vermitteln. Seit einem Jahr ist er Mitglied in der Landessynode der Hannoverschen Landeskirche und dort Mitglied im Ausschuss für Theologie, Kirche und Mission.

Dr. Schröder würde – im Fall seiner Wahl – auch als Gemeindepastor wirken in Syke. Daher darf neben dem Kirchenkreistag auch der Syker Kirchenvorstand bei der anstehenden Stellenbesetzung mit bestimmen. Mit Blick auf die Gemeindearbeit in Syke würde ihm – neben dem Predigen – die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeitern Spaß machen und darin hat er in seiner jetzigen Gemeinde viele Erfahrungen sammeln können, beispielsweise mit jugendlichen Teamern im Konfirmandenunterricht. Im Bereich der Erwachsenenbildung macht ihm die Gestaltung von Seminarabenden an der „Schnittstelle von religiösen und gesellschaftlichen Themen“ Freude, wie etwa über Fragen von Gesundheit, Ethik und Theologie.

Sollte er am 3. September gewählt werden, könnte er sich einen Umzug nach Syke „noch in diesem Jahr“ vorstellen.

Gunnar Schulz-Achelis