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Neuer Superintendent feierlich eingeführt

Nachricht Syke, 29. November 2009

Unter Handauflegung und mit großer Beteiligung von evangelischen Geistlichen, Politikern und Bevölkerung ist am Sonnabend der neue Superintendent des Kirchenkreises Syke-Hoya Dr. Jörn-Michael Schröder im Festgottesdienst in der Syker Christuskirche offiziell eingeführt worden.

In seiner Predigt nannte der neue leitende Geistliche in der Region als Schwerpunkte seiner Tätigkeit in nächster Zeit „Bildung“ und die Förderung und geistliche Begleitung der ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeiter. Und ihm liegt an Kooperation: „Es ist unsere theologische Aufgabe im Kirchenkreis Syke-Hoya dafür zu sorgen, dass wir Antworten auf die Fragen der Zukunft finden, die wir gemeinsam glauben und mittragen können.“

Schröder erinnerte an die Trauerandacht für Nationaltorwart Robert Enke, der sich kürzlich selbst das Leben genommen hatte. Das Fußballerlied „You´ll never walk alone“ werfe die Frage auf: Was trägt uns im Letzten? „Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“ habe Landesbischöfin Margot Käßmann gesagt. Der Apostel Paulus spreche in  seinem Brief an die Römer von der  „Hoffnung“. Es gehe „für ihn um die Frage, wie das, worauf wir hinleben, uns schon jetzt verändert und verwandelt“. Und er sprach auch künftige Spar- und Reduzierungsszenarios im Kirchenkreis an: „Unsere haupt- und ehrenamtlich Tätigen brauchen Zeiten für geistliche Besinnung. Darum werden wir in unseren Kirchengemeinden noch konsequenter hinsehen müssen, von welchen Formen und Angeboten wir uns verabschieden müssen. Um unserer selbst willen. Damit wir unsere geistliche Haltung nicht verlieren.“

Landessuperintendent Dr. Burghard Krause führte ihn segnend in seinen Leitungsamt ein, asssistiert von dem Syker Kirchenvorstandsvorsitzenden Knut Lämmerhirt, der stellvertretenden Superintendentin Pastorin Cornelia Harms, seiner bisherigen Superintendentin aus Georgsmarienhütte Doris Schmidtke, der Kirchenvorstandsvorsitzenden seiner bisherigen Vehrter Gemeinde Ruth Jarecki und seinem Freund Pastor Rainer Müller-Brandes, die ihn auch jeweils mit einem Bibelwort segneten. Der Regionalbischof hatte zuvor gesagt, dass er nicht sein eigener Brunnen sein könne, sondern Gott die Quelle der Kraft sei. Sein Selbstwertgefühl müsse nicht von dem abhängen, was die Leute sagen, sondern speise sich aus der Liebe Gottes, von der ihn nichts scheiden könne. Im Sinne des Geistes der Besonnenheit wünsche er ihm, dass er nicht über die eigenen Grenzen lebt.

Die Kantorei der Syker Kirchengemeinde gestaltete den Gottesdienst festlich und 25 Pastorinnen und Pastoren aus dem Kirchenkreis und der katholische Dechant Reinhard Molitor, dazu vier Superintendenten aus dem Sprengel und Syker Kirchenvorsteher zogen mit Schröder und Krause ein und aus.

Nach dem Gottesdienst sagte der erste Kreisrat Wolfram van Lessen in seinem Grußwort, die Kirche erfülle wichtige soziale Aufgaben und gebe den Menschen Hoffnung. Der Syker Bürgermeister Dr. Harald Behrens begrüßte den neuen Nachbarn am Kirch- und Rathausplatz und meinte zur Zusammenarbeit: „Wir stehen in den Startlöchern und wollen kräftig mitmachen“. Monsignore Molitor meinte mit Blick auf die Ökumene: „Lasst uns weiterhin tun, was möglich ist. Die Menschen nehmen uns das Christsein nur ab, wo wir unser Christsein gemeinsam leben“.  Die Georgsmarienhütter Superintendentin Schmidtke sprach durch Schröders Wechsel nach Syke von einem „herben Verlust“ für ihren Kirchenkreis, bot Hilfe aus dem Superintendentenkreis an und überreichte für Ehepaar Schröder einen Gutschein bei einen Syker Italiener und für die beiden Töchter bei einem „Amerikaner“, der unweit der Superintendentur sein Restaurant mit dem großen „M“ habe.

Pastor Holger Tietz aus Leeste, stellvertretender Kirchenkreisvorstandsvorsitzender und Pastorin Harms überreichten Schreibtisch-Utensilien. Lämmerhirt erinnerte an das gemeinsame Abitur mit Schröder und die Abiturzeitung, in der über ihn schon damals stand: „Nie war er so wertvoll wie heute“.

Dr. Schröder meinte in seiner Dankesrede, er freue sich auf die Zusammenarbeit.

Gunnar Schulz-Achelis