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Neue Berufsschulpastorin für Nordkreis

Nachricht Syke, 12. August 2010
Pastorin Johanna Schröder
Pastorin Johanna Schröder an ihren neuem Arbeitsplatz in Syke: Seit Schuljahresbeginn unterrichtet sie Religion. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Syke und der Nordkreis haben eine neue Berufsschulpastorin bekommen. Mit Schuljahresbeginn hat Johanna Schröder je vier Berufseinstiegsklassen und Klassen im Berufsvorbereitungsjahr mit je zwei Religionsstunden übernommen.

Der Unterricht ist faktisch „interreligiös“, denn auch muslimische, katholische und ungetaufte Schüler aus dem ganzen Nordkreis sind dabei. Der evangelischen Pastorin geht es darum, sich des eigenen Standpunktes zu vergewissern, anderes kennen zu lernen und Toleranz einzuüben.

„Im Unterricht geht es um Themen und Fragen der Jugendlichen. Werte und Regeln, Probleme und Sorgen aus ihrem Leben wie beispielsweise Abtreibung, Gestaltung von Partnerschaft, Gewalt, Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft sollen Platz finden im Unterricht“ sagt Schröder.

Die 43-Jährige folgt nach einigen Jahren Vakanz Diakon Werner Jansen aus Borstel, der über 20 Jahre an der Berufsschule als Lehrer und Seelsorger gewirkt hat. „Ich freue mich, dass ich in Syke eine Arbeitsstelle gefunden habe“ sagt die Ehefrau von Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder. Im Vergleich zum Gemeindepfarramt, dass sie bis zum Wechsel im Dezember gemeinsam mit ihrem Mann ausübte, sind für die Mutter von einer 8- und einer 10-jährigen Töchtern die Arbeitszeiten familienfreundlich.

Sie hat eine dreimonatige spezielle zusätzliche Schulausbildung für Pastoren im Frühjahr absolviert, die sie als sehr nützlich für ihre neue Aufgabe empfindet. Denn der Religionsunterricht ist „herausfordernd“, weil die Jugendlichen auch sehr kritisch den Glauben hinterfragen können. „Es ist mir wichtig, die Jugendlichen als kompetentes Gegenüber wahrzunehmen, denn wir alle sind als Kinder Gottes beauftragt, diese Welt und unser Leben sinnvoll zu gestalten“, sagt sie.

„Auch in der Schule bleibe ich Pastorin und hoffe, dass sich Gelegenheiten finden, neben dem Unterricht auch andere geistliche Angebote zu machen. Daneben stehe ich den Schülern und Kollegen für seelsorgerliche Fragen zur Verfügung“, sagt die Geistliche. Sie fühlt sich gut aufgenommen, denn der Schulleitung ist nach eigenem Bekunden „wichtig, dass jemand von der Kirche kommt“.

Gunnar Schulz-Achelis