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Innovatives Gemeindebriefprojekt

Nachricht Syke, 17. September 2011
Redaktions-Team
Stolz präsentiert das Redaktions-Team die „Nullnummer“ des neuen gemeinsamen Gemeindebriefes in der Region Syke: (von links) die Syker Pastorin Albertje van der Meer, aus Barrien Chefredakteurin Christa Carstens, Pastorin Susanne Heinemeyer und Claudia Strohmeyer, Carola Damm-Heuser aus Syke, Pastorin Katja Hermsmeyer aus Heiligenfelde und Pastorin Johanna Schröder als „Geburtshelferin“. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Ein Pilotprojekt starten drei Syker Kirchengemeinden: Zum ersten Advent 2011 soll erstmals ein gemeinsamer Gemeindebrief der drei evangelischen Gemeinden Heiligenfelde, Syke und Barrien erscheinen, im größerem Format, komplett vierfarbig und mit einem neuen Verfahren gedruckt. Mit diesem modern und professionell gestalteten Gemeindemagazin beschreiten die evangelischen Gemeinden Neuland im Kirchenkreis; ganz nebenbei verstärkt sich die Zusammenarbeit weiter und ein gemeinsames Logo ist auch noch „abgefallen“.

Dreiklang heißt das 32-Seiten starke Magazin. „Die Eigenständigkeit der Kirchengemeinden bleibt erhalten und doch klingen sie zusammen“, sagt Pastorin Katja Hermsmeyer aus Heiligenfelde. Auf „Klang“ kam man auch deshalb, weil „die Kirchenmusik eine große Rolle in der Region spielt“ erläutert Pastorin Susanne Heinemeyer aus Barrien. In dem „D“ vom Dreiklang sind die charakteristischen Kirchtürme der drei evangelischen Gemeinden eingebettet: Die Heiligenfelder Michaelskirche erscheint in einem dunklen violett, die Syker Christuskirche in flieder und die Barrier Bartholomäuskirche kommt in magenta daher. Diese Leitfarben helfen zugleich bei der Orientierung in der 23,5 cm breiten und 31,5 cm hohen Publikation, denn auf den „Lokalseiten“ im hinteren Teil hat jede Gemeinde ihre eigenen Seiten und der Seitenkopf hat die jeweilige Leitfarbe. Hier finden sich auch die heiß begehrten Geburtstagslisten mit den Jubilaren, die 80, 85, 90 oder älter werden. Bei gemeinsamen Seiten zu gemeinsamen Themen im vorderen Teil geht die Linie oben von einer Farbe in die nächste über. Da gibt es eine Jugendseite, für die der Barrier Diakon Bernd Breckner verantwortlich zeichnet. Konfirmandenunterricht wird immer wieder Thema sein, der ohnehin in der Region schon jetzt gemeinsam mit Projekten organisiert ist. Für eine gemeinsame Diakonieseite sorgt die Diakoniesozialstation. Konzerte und Veranstaltungen mit übergemeindlicher Ausstrahlung werden in diesem Teil angekündigt. Auch gemeinsame Aktionen im Kirchenkreis, wie Diakoniewoche, Brot-für-die-Welt-Aktion, Kreisfrauentreffen oder Kirchenvorstandswahl werden hier ihren Platz finden – und müssen nicht drei Mal in drei Gemeindebriefen erscheinen. Genau in der Mitte sind nebeneinander die Gottesdienste aller drei Gemeinden aufgelistet, sodass man auf einen Blick sieht, was jeden Sonntag in der Region angeboten wird. Zudem hat man sich gerade über eine gemeinsame Gottessdienstordnung in den drei Gemeinden verständigt.

Über das Titelbild entscheidet das 9-köpfigeRedaktionsteam natürlich gemeinsam. Es folgen auf Seite 2 die Andacht, die nun reihum geschrieben wird und ein Inhaltsverzeichnis, das durch das Magazin führt. Auf der Rückseite gibt es die wichtigsten Kontaktadressen.

Die Fäden laufen bei Chefredakteurin Christa Carstens zusammen. Die Barrier Kirchenvorsteherin sammelt die Artikel und schickt sie in Rohform zu einem professionellem Zeitungsgestalter nach Hannover, der – Dank der größeren Seiten – viel mehr Layout-Möglichkeiten hat. Sie liest dann zuletzt auch noch mal Korrektur bevor das Werk im Rotationsdruck – wie bei Zeitungen –  in einer Auflage von 12.000 Stück gedruckt wird. Die hohe Auflage und das dünne Zeitungspapier senken die Druckkosten, obwohl nun jede Seite in Farbe gedruckt wird. Die eingesparten Mittel bekommt der Zeitungsgestalter, der Artikel und Bilder professionell bearbeitet und anordnet. So bleiben trotz mehr Platz und Farbe die Kosten beim Alten. Das gilt auch für die Anzeigen, die – aufs Jahr gesehen – genauso viel kosten wie vorher, nur in mehr als doppelt so hoher Auflage viel größere Verbreitung finden. Wer Interesse hat, mit seiner Firma in dem neuen Gemeindemagazin „Dreiklang“ zu inserieren, kann sich an die Pfarrämter wenden.

Natürlich musste jede Gemeinde auf dem Weg zu dem gemeinsamen Produkt Kompromisse machen: In Heilgenfelde war man keine Anzeigen gewohnt, in Syke erschien man bisher 10 mal im Jahr. „Dreiklang“ kommt nun 5 mal im Jahr, und zwar zu Dezember, Februar, April, Juni und September raus und ehrenamtliche Austräger bringen die Publikation in fast alle Haushalte. Hier werden noch einige Austräger gesucht, die sich gerne in den Pfarrämtern melden können.

„Wir sind stolz, dass wir es soweit haben“ sagt Christa Carstens und dankte zugleich Pastorin Johanna Schröder herzlich für ihre energische ehrenamtliche Geburtshilfe bei dem Projekt. Im Bereich Oldenburg, Bremerhaven und Ostfriesland sind bereits fünf solcher gemeindeübergreifenden Magazine in den letzten Jahren neu entstanden. Das Logo mit den drei Kirchtürmen wird auch für andere Publikationen, etwa auf Liederzetteln bei gemeinsamen Gottesdiensten, gedruckt werden.

Gunnar Schulz-Achelis