50 Jahre Pastorinnen

Die Einsegnung zum Pfarrerin-Beruf, die Ordination, war einschließlich der damit verbundenen geistlichen Rechte lange evangelischen Theologinnen verweigert worden. Viele wirkten jahrzehntelang als Vikarinnen in den Gemeinden. Mit dem Pastorinnengesetz von 1964 ist dann schließlich die Frauenordination offiziell in der Landeskirche eingeführt worden. 

In der Andacht werden drei Pastorinnen von ihren Erfahrungen berichten: Pastorin Katja Hedel aus Barrien als jüngere Pastorin und die Syker Pastorin Albertje van der Meer als eine Pastorin, die schon seit 20 Jahren im pfarramtlichen Dienst ist. Berufsschulpastorin Johanna Schröder aus Syke wird einen geschichtlichen Rückblick geben. Sie ist auch Vorsitzende des Konventes evangelischer Theologinnen in der Hannoverschen Landeskirche. Musik macht die Gruppe MIЯ aus Bassum und Orts-Kantorin Annika Köllner.  

Insgesamt waren in den vergangenen 50 Jahren 22 Pastorinnen im Kirchenkreis beschäftigt, dazu 6 weitere „zur Mithilfe“ - also ohne Pfarrstelle. Aktuell wirken 19 Pastorinnen im Kirchenkreis, sodass sich eine sehr deutliche Zunahme in der Gegenwart zeigt.   

Im Osnabrücker Land wird es am 4. Juli eine Festveranstaltung ab 16.30 Uhr in Bad Rothenfelde geben. Hier wirkte ab 1947 Vikarin Elisabeth Schneemelcher, die vermutlich erste Frau im Osnabrücker Land mit geistlichen Aufgaben. Im Gottesdienst zum Auftakt predigt die Syker Pastorin Johanna Schröder. In der Landeskirche wird eigens eine Ausstellung unter dem Titel „Angekommen! – der lange Weg der Frauen ins Pfarramt“ vorbereitet. Von 1920 bis heute werden Stationen des Kampfes um die Gleichstellung im geistlichen Amt gezeigt.