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Region Hoya erarbeitet gemeinsames Zukunftskonzept

Nachricht 20. Februar 2022

Zukunftsmodell „Fünf für neun“: Kirchenvorstände wollen mit gemeinsamem „Pfarr-Team“ arbeiten / Vier Stellenbezirke mit festen Ansprechpersonen vor Ort

REGION HOYA. Die neun evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in der Region Hoya machen sich gemeinsam auf den Weg, um zukunftsfest zu werden. Seit mehr als einem Jahr haben sich die Kirchenvorsteher*innen aus Eitzendorf, Magelsen, Wechold, Hoyerhagen, Hoya, Bücken, Hassel, Eystrup und Haßbergen intensiv über Möglichkeiten einer besseren Vernetzung und Zusammenarbeit ausgetauscht. Nun haben sie den ersten großen Schritt gemacht und ein gemeinsames „Verbundenes Pfarramt“ für alle neun Gemeinden gegründet. Die Pastor*innen und der Diakon, die hauptamtlich für die Gemeinden zuständig sind, werden bis Juli ein gemeinsames „Team-Pfarramt“ bilden, an dessen Gestaltung zurzeit gearbeitet wird. „In dieser Strukturveränderung sehen wir eine große Chance zu besserer Vernetzung“, teilen die Verantwortlichen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Die Hauptamtlichen selbst hatten den Vorschlag eingebracht als Antwort auf die Frage, wie mit den gegebenen personellen Ressourcen in Zukunft die bestmögliche Versorgung der Bedürfnisse in den einzelnen Gemeinden erreicht werden kann. „Im Team ist Platz für die großen Themen, die uns bewegen und für gemeinsame strategische Verabredungen. So haben wir die Chance, zusammen Verantwortung zu übernehmen als fünf Kolleg*innen für die neun Gemeinden“, sagt Diakon Florian Elsner. Vier Pfarr- und eine Diakonen-Stelle – das bedeutet fünf Hauptamtliche für neun Gemeinden. So haben die Verantwortlichen auch den Arbeitstitel für die Neuausrichtung im Rahmen des Zukunftsprozesses genannt: „Fünf für neun“. „Der Begriff unterstreicht für uns das Miteinander und die gemeinsame Verantwortung für die Kirchengemeinden“, erklärt die Gruppe aus Ehren- und Hauptamtlichen.

Einig seien alle Beteiligten aus den neun Gemeinden in der Frage, dass es ein klar zugeordnetes Gesicht und eine verlässliche Ansprechperson für die Mitglieder braucht. „Daher werden die Gemeinden sich bewusst zweigleisig aufstellen: Zum einen sollen mehr Bereiche in gemeinsame Verantwortung übergehen und zum anderen die Struktur der Pfarrstellen so klar umgestaltet werden, dass alle rund 10.000 Gemeindeglieder in der Region weiterhin ihren persönlichen Ansprechpartner haben“, betonen die Verantwortlichen. „Es wird vier Zuschnitte geben, für die jeweils eine Pfarrstelle zuständig sein wird. Die jeweiligen Stelleninhaber*innen sind zuständig für Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Seelsorge und Begleitung der Gremien und Kreise.“

Ziel der Neuaufteilung sei es zunächst, ausgeglichene Stellen zu schaffen, „die in etwa eine gleich große Anzahl von Gemeindemitgliedern betreuen. Wo das zahlenmäßig nicht ganz aufgeht, wird es Bereiche geben, in denen sich die hauptamtlichen Kolleg*innen gegenseitig entlasten.“

Die „Pfarrstelle I“ im verbundenen Pfarramt wird ab Juli für die Vor-Ort-Belange in den Kirchengemeinden Eystrup und Haßbergen verantwortlich sein. „Pfarrstelle II“ für Bücken und Hoyerhagen. „Pfarrstelle III“ für die Kirchengemeinden Wechold und Hassel. „Pfarrstelle IV“ für Hoya, Eitzendorf und Magelsen.

Die Diakonenstelle von Florian Elsner hat bereits einen klar umrissenen Inhalt. Sie wird zur Hälfte eine Kirchenkreisjugendwart-Stelle sein, von der aus in einem Team mit anderen Kolleg*innen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kirchenkreis Syke-Hoya organisiert wird. Die zweite Hälfte ist direkt vor Ort in der Region Hoya angesiedelt. Um Synergien sinnvoll zu nutzen, haben sich die Kirchenvorsteher*innen und Hauptamtlichen darauf verständigt, dass die Arbeitsfelder „Kinder und Jugend“ zum Aufgabenschwerpunkt des Diakons werden sollen.

Ein gemeinsames Konfirmandenmodell ist aktuell in der Entwicklung. Auch die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Gottesdienstplanung stehen oben auf der Agenda der Region. „Wir alle wissen natürlich: Es gibt noch viel zu tun und zu bedenken“, sagen die Kirchenvorsteher*innen und Hauptamtlichen der Region, „aber wir werden das mit Freude angehen, um uns für die Zukunft gut aufstellen zu können.“

Über weitere Entwicklungen und Ergebnisse aus dem Zukunftsprozess wollen die Verantwortlichen in den örtlichen Gemeindebriefen informieren und auf einer eigens eingerichteten Internetseite mit dem Arbeitstitel https://5fuer9.wir-e.de.