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Superintendent hat seine Arbeit aufgenommen

Nachricht Syke, 19. November 2009
Marc-Tell Schimke und Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder
Mit Blumen begrüßte der Leiter des Kirchenkreisamtes Marc-Tell Schimke (links) den neuen Superintendenten Dr. Jörn-Michael Schröder. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Der neue Superintendent des Kirchenkreises Syke-Hoya Dr. Jörn-Michael Schröder hat seine Arbeit aufgenommen und wird am Sonnabend, 28. November, im 15-Uhr-Festgottesdienst in der Syker Christuskirche offiziell eingeführt.

„Ich kenne die Region“ sagt der gebürtige Martfelder, der in Syke sein Abitur gemacht hat. „Es ist für mich wichtig, Kontakt zu finden“ sagt der 41-Jährige und will in den nächste Monaten viele Bürgermeister und Pastoren, andere kirchliche Mitarbeiter und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besuchen.

Der promovierte Theologe erhielt bei seiner Wahl am 3. September 60 von 63 Stimmen im Kirchenkreistag. „Das schöne Ergebnis habe ich als Vertrauensvorschuss empfunden, auch für die Aufgaben, die für uns als Kirche vor uns liegen“, sagte Schröder am Mittwoch in Syke. So müsse die evangelische Kirche mit weniger Kirchenmitgliedern und auch Pastoren auskommen. „Veränderungsprozesse zu begleiten reizt mich“, sagt der neue leitende Geistliche im Kirchenkreis und hat als stellvertretender Superintendent in Georgmarienhütte und als gelernter „Gemeindeberater“ dabei viel Erfahrungen gesammelt. Er möchte dabei „die Dimension des christliche Zusammenlebens nicht verlieren, eher noch stärken“. So habe es in den vergangenen Jahren Qualitätsverbesserungen gegeben, zum Beispiel beim Konfirmandenunterricht, beim Fundraising und im Freiwilligenmanagement. Die Begleitung, Ausbildung und Wertschätzung von Ehrenamtlichen könnte ein Schwerpunkt seiner Arbeit werden, so Schröder. Die Fusion der beiden Kirchenkreisämter in Syke und Diepholz zum Kirchenamt in Sulingen bis spätestens 2013 sei eine weitere Aufgabe, die Integration der beiden Mitarbeiterstämme ein diffiziler Prozess.

Eine Aufgabe sieht er auch in der geistlichen Begleitung von Pastoren, deren Stellenanteile oft gekürzt werden müssten und deren Arbeitsaufwand ständig wachse. Zum Beispiel sei die Vorbereitung eines Taufgottesdienstes oft angesichts von differenzierten Wünschen der Familien zeitintensiver geworden. Besondere Zusatzgottesdienste mit vielen Beteiligten seien aufwändiger in der Vorbereitung; aber: „Wir machen das auch gerne, das ist lustbetont“, so der neue Superintendent weiter. In seinen bisherigen Gemeinden Vehrte, Belm und im Kirchenkreis Georgsmarienhütte leitete er einen Arbeitskreis „Kunst und Kirche“. Ihn fasziniert, dass zeitgenössische Kunst und Kirche viel aneinander entdecken können.

„Ich freue mich, dass es hier eine gute kirchenmusikalische Arbeit gibt“ sagt Schröder, der in seiner bisherigen Gemeinde im Gospelchor mitgesungen hat. Ein Aufgabe für ihn werde in der Gründung der geplanten Kirchenmusik-Stiftung im Kirchenkreis liegen.

In seinem Einführungsgottesdienst am Sonnabend 28. November wird die Kantorei der Syker Kirchengemeinde singen. Schröder selbst leitet den Gottesdienst, und wird über ein adventliches Thema am Tag vor dem ersten Advent predigen. „Advent und Ankommen ist eine gute Symbolik“. Mit ihm werden zahlreiche Pastoren aus dem Kirchenkreis im Talar einziehen und auch fast alle Superintendenten aus dem Sprengel Osnabrück. Im Gottesdienst wird Landessuperintendent Dr. Burghard Krause ihn in seinen Leitungsamt einführen. Nach dem Gottesdienst werden in der Kirche kurze Grußworte gesprochen.

Jörn-Michael Schröder ist bereits in die Superintendentur mit seiner Ehefrau Johanna und den beiden Töchtern Tabea (9) und Ariadne (7) eingezogen. Das renovierte und energieoptimierte Haus „ist richtig schön geworden“, so Schröder. Seine Frau, auch Pastorin, wird zunächst nicht arbeiten, damit sich die Kinder gut an ihr neues Zuhause gewöhnen.

Gunnar Schulz-Achelis