Als Grundstein, den niemand legen kann, nenne das Neue Testament Jesus Christus, sagte am Freitag d. 23. November 2012 Superintendent Klaus Priesmeier vom Kirchenkreis Grafschaft Diepholz. Kurze Zeit später griff er zur Kelle und legte zusammen mit Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder vom Kirchenkreis Syke-Hoya und mit Kirchenkreisvorsteher Horst Glockzin den Grundstein für das neue Kirchenamt in Sulingen. „Auch wenn Verwaltung nicht zu den kirchlichen Kernaufgaben gehöre“, so Schröder, wünschten dem Bau und seinen Mitarbeitern er und fast alle Redner Gottes Segen.
Zur Grundsteinlegung auf der Baustelle in der Südstraße in Sulingen waren Vertreter der Kirchenkreistage, Nachbarn und die Mitarbeiter der beiden bisherigen Kirchenkreisämter Diepholz und Syke gekommen. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sollen sie hierher umziehen und von dort aus die 40 Gemeinden der beiden Kirchenkreise, dazu 20 Kindertagesstätten, 48 Friedhöfe, 6 Diakoniesozialstationen und die 950 bezahlten Mitarbeiter aus beiden Kirchenkreisen verwalten. „Verwaltung gehört zu dem Intimsten, was man miteinander teilen kann“ meinte schmunzelnd Schröder, da man die Zahlen des anderen Kirchenkreises dann auch kenne. Dieser Tag sei zugleich Grundsteinlegung für eine noch engere Zusammenarbeit der beiden evangelischen Kirchenkreise. Superintendent Priesmeier sprach über die Tageslosung, die Zusage des Bundes Gottes mit den Menschen nach der Sintflut. „Wir stehen nicht auf uns selbst. Gottes Bund soll feststehen. Das zu bezeugen, daran arbeiten wir“ erinnerte Priesmeier an die Aufgabe der Kirche.
Landrat Cord Bockhop sieht in der Mitte des Landkreises den Behördenstandort Sulingen gestärkt. Bürgermeister Harald Knoop freute sich sichtlich über die einvernehmliche Standort-Entscheidung der beiden Kirchenkreise. Die ganze Stadt sei stolz darauf und er versprach, den Kirchenamtsmitarbeitern die Stadt vorzustellen. Landeskirchen-Baudirektor Werner Lemke sagte, die Hannoversche Landeskirche sei froh über das Ergebnis und lobte besonders das energetische Konzept des neuen Hauses. Oft gelobt wurde auch der Entwurf für den 3 Millionen Euro teuren Bau von Architekt Wilhelm Pörtner. Seine Pläne mit der vom neuen Leiter Marc-Tell Schimke verlesenen Urkunde, dazu Münzen und Tageszeitung kam in Zeitkapsel, die im Grundstein eingemauert wurde.
Gunnar Schulz-Achelis