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Große Spende für Hospizhelferausbildung

Nachricht Syke, 10. Februar 2013
Spende für Hospizhelferausbildung
Jutta Schön vom Lionsclub Syke-Hunte-Weser (rechts) und Rebecca Thaden vom Leoclub zeigen den Adventskalender, der 8000 Euro für die Hospizarbeit im Landkreis erbrachte. Darüber freuen sich Heide Wolter (Mitte vorne) und die anderen ehrenamtlichen Hospizhelfer. Bei der Übergabe waren auch die beiden Club-Präsidenten (von links) Uwe Wehrenberg und Renate Horstmann dabei. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

8000 Euro erhält die Hospizarbeit im Landkreis Diepholz für die Ausbildung von neuen Hospizhelfern. Am Freitag d. 09.02.2013 haben die Lions-Clubs „Syke-Hunte-Weser“ und „Syke“ und der hiesige Leoclub die stolze Summe an die Ausbilder in der Hospizarbeit übergeben.

Das Geld stammt aus der traditionellen Lions-Verkaufs-Aktion von 3704 Adventskalendern zum Preis von 5 Euro. Die Kalender waren in Banken und Geschäften, Zeitungs-Geschäftsstellen und bei Firmen erhältlich.

Mit dem Geld wird der am 20. April startende 3. Kurs finanziert, der im März nach Grund- und Vertiefungskurs in Syke, Twistringen und Sulingen mit jeweils 9 Abenden und einem dreimonatigen Praktikum enden wird. Ein weiterer Kurs startet am 4. August diesen Jahres und endet im Sommer 2014. Am Ende gibt es für die 15 Kursteilnehmer eine Abschlussveranstaltung und ein Zertifikat. Die hiesigen Kurse nach dem „Celler Modell“ sind zertifiziert und entsprechen hohe Qualitätsstandards. Man lernt und übt „mitgehen, zuhören, verstehen, weitergehen, bleiben, loslassen und aufstehen“, so die Titel der Einheiten im Grundkurs. Im Praktikum werden rechtliche Aspekte der Begleitung bedacht und es geht um Umgang mit Dementen und auch um Bestattungskultur. Die Einheiten im Vertiefungskurs sind mit „gerufen, gefragt, bedacht, gelöst, gedeutet, begrenzt, entdeckt und bewegt“ überschrieben.

Heide Wolter von der  Syker Einsatzleitung berichtete auf Nachfrage der Lionsclub-Mitglieder, dass ungefähr 12 Kursteilnehmer dabei bleiben, aber nur selten jemand aussteigt, „weil er es nicht ertragen kann“. Viele Kursteilnehmer hätten eine eigene Trauererfahrung hinter sich, suchten eine neue Aufgabe und nicht wenige kommen aus der Alten- und Krankenpflege, wie Ausbilder Klaus Kolbe erläuterte. Den Hospizhelfern ist wichtig, dass sie Zeit für die sterbende Menschen und ihre Angehörigen haben, was im Beruf oft fehlt. 80 Prozent der Menschen wollen zu Hause sterben, aber 80 Prozent haben tatsächlich ihre letzten Lebensabschnitt in einem Pflegheim oder Krankenhaus, so Kolbe. Die 9 Hospizdienste im Landkreis „brauchen Nachwuchs“, da sie 15 Jahre oder länger bestehen, so Wolter. Am 1. März wird ein Palliativ-Stützpunkt im Landkreis eröffnet, der von Erika Thoben aus Twistringen koordiniert wird.

Die Präsidentin des weiblichen Lionsclubs Renate Horstmann und die Hospizbeauftragte der hiesigen evangelischen Kirchenkreise Pastorin Katja Hedel dankten den Hospizhelfern für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz.

Gunnar Schulz-Achelis