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Mütter-Kuren notwendig

Nachricht Syke, Hoya, 13. Februar 2014

Das Müttergenesungswerk (MGW) zeigt sich weiter besorgt über den Gesundheitszustand der Mütter. 44.000 Mütter ließen sich 2012 in Mütter – oder Mutter-Kind-Kurmaßnahmen behandeln. 82 Prozent von ihnen sind von tiefer Erschöpfung bis zum Burn Out und anderen psychischen Störungen betroffen. Auch die Zahl der Mütter mit Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen stieg um 5 Prozent. Die Mütter kamen mit 64.000 Kindern in die Maßnahmen, von denen 75 Prozent selbst behandlungsbedürftig sind, mehr als ein Drittel wegen Atemwegserkrankungen. Diese Zahlen gehen aus einem Datenreport des Müttergenesungswerkes hervor.

„Die Gesundheit der Mütter ist anhaltend kritisch. Unsere Zahlen weisen gerade die Spitze eines Eisberges aus“, kommentierte Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes den leichten Anstieg der Zahlen bei Müttern mit Erschöpfungserkrankungen. „denn jede fünfte Mutter in Deutschland müsste eigentlich sofort eine Kurmaßnahme antreten. Gerade zeigt sich, wie wichtig es ist, dass wieder mehr Mütter von den Kassen ihre Kurmaßnahmen bewilligt bekommen.“
Die Mehrzahl der Mütter nennen neben den gesundheitlichen Problemen mindestens zwei bis drei Belastungsfaktoren aus ihrem konkreten Lebensumfeld, die ihren Gesundheitszustand wesentlich negativ beeinflussen. Am häufigsten sind es der ständige Zeitdruck und die berufliche Belastung. Mangelnde Anerkennung für die familiäre Leistung der Frauen erzeugt ebenfalls häufig Druck auf die Gesundheit.
„Doch auch die Gesundheit der Kinder ist besorgniserregend. Unter den gesundheitlichen Einschränkungen der Mütter leidet auch deren Beziehung zu ihrem Kind. In unseren Kurmaßnahmen stehen deshalb eindeutig die Mütter im Mittelpunkt“, so Schilling weiter. „Die Maßnahmen in den anerkannten Kliniken sind speziell ausgerichtet auf die Behandlung mütterspezifischer Erkrankungen und auf die Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung. Interdisziplinäre Teams arbeiten mit den Müttern ganzheitlich und decken so krankmachende Bedingungen des Alltags auf. Gemeinsam mit der Patientin werden Lösungsstrategien erarbeitet, die der Mutter auch zu Hause helfen, gesund zu bleiben.“

Im Müttergenesungswerk arbeiten die Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände – darunter das Diakonische Werk – zusammen mit 78 anerkannten Mütter- und Mutter-Kind-Kliniken. Nähere Informationen und Beratung sind erhältlich im Diakonischen Werk montags von 8 bis 10 Uhr oder mittwochs von 13 bis 16 Uhr bei Anke Cordes, Herrlichkeit 24 in Syke, Telefon: 04242/168721 (Mail: Anke.Cordes@evlka.de) und dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr bei Sonja Weigel, Kirchstr. 14 in Hoya, Telefon: 04251/3062 (Mail: Sonja.Weigel@evlka.de).

Weitere Informationen auch im Internet unter www. muettergenesungswerk.de oder am Kurtelefon: 030/330029-29.

Schulz-Achelis 13.02.2014

Gunnar Schulz-Achelis