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Kirche und Diakonie informieren sich über aktuelle Flüchtlingsproblematik

Nachricht Syke, 19. März 2014
2014-03-19DiakonieTreffen
Den ersten „Diakonieaustausch“ im Kirchenkreis über die möglichen Aufgaben von Kirchengemeinden mit Flüchtlingen organisierten am Samstag (von links nach rechts) Pastor Andreas Ruh und Kirchenkreissozialarbeiterin Claudia Amend aus Hoya, Diakonieausschussmitglied Astrid Schlegel aus Weyhe, Diakonin im Ruhestand Elisabeth Früchtenicht aus Sudwalde, Diakoniegeschäftsführerin Marlis Winkler und die Diakonieausschuss-Vorsitzende Anja Thorns aus Syke. Foto: Leo Ruh 

45 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Mit neun Millionen Vertriebenen hat der Bürgerkrieg in Syrien derzeit das größte Flüchtlingsdrama verursacht. Nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfe UNHCR seien das bereits mehr als 40 Prozent der Bevölkerung Syriens.

Über Zahlen und Fakten von Flüchtlingsströmen und Asylanträgen informierten sich am vergangenen Samstag 25 Vertreter aus den Kirchengemeinden des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Syke-Hoya im Gemeindezentrum Hoya. Sie kamen von Harpstedt bis Hoya, von Leeste bis Sudwalde. Sebastian Rose, Referent des Flüchtlingsrates Niedersachsen e.V. mit Sitz in Hildesheim, berichtete aus seiner Beratungsarbeit und von den Entwicklungen der Flüchtlingspolitik in Niedersachsen.
Nachdem sich die niedersächsische Landesregierung grundsätzlich für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen ausgesprochen habe, seien nun zunehmend auch kleinere Orte und Kirchengemeinden gefordert, Flüchtlinge aufzunehmen und sich für Integrationsangebote zu engagieren. So sei aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt, dass Flüchtlinge in den ersten neun Monaten ihres Aufenthaltes Arbeit aufnehmen oder Sprachkurse besuchen, sagte Sebastian Rose. Sie bräuchten aber gerade in der ersten Zeit Orientierung und Unterstützung. Wenn innerhalb der Nachbarschaft Hilfeangebote oder Deutschkurse organisiert werden könnten, wäre ein erster Schritt zum guten Miteinander bereits geschafft.
„Wir wollen Kirchengemeinden in ihren diakonischen Aufgaben unterstützen“, sagt Marlis Winkler, Geschäftsführerin der Diakonischen Werke Syke-Hoya und Diepholz. Nächstenliebe sei die Grundlage für aktives Engagement auch im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik. Flüchtlinge aufzunehmen und willkommen zu heißen, gehöre zum christlichen Grundauftrag, so Winkler.
Eingeladen zum ersten „Diakonieaustausch“ hatte Anja Thorns, Vorsitzende des Diakonieausschusses des Kirchenkreises. Sie wünscht sich regelmäßige Netzwerktreffen zu aktuellen Themen mit interessanten Referenten, um die Arbeit der vielen ehrenamtlich Engagierten zu stärken.
Bereits drei Tage zuvor hatten sich die Gemeindepastoren des Kirchenkreises über die aktuelle Entwicklung im Bereich Zuwanderung und Migration von Bernd Hardemann, Teamleiter in der Ausländerbehörde des Landkreises Diepholz, informieren lassen. Die hannoversche Landeskirche hat im März finanzielle Mittel zur Unterstützung der Flüchtlingssozialarbeit in Aussicht gestellt.

 

M. Winkler, 18.3.2014
Marlis Winkler
Marlis Winkler
Herrlichkeit 2
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Dipl. Sozialarbeiterin
Dipl. Sozialwissenschaftlerin