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Kirchenkreisamt wird „Haus der Kirche“

Nachricht Syke, 15. Mai 2014
2014-05-13Nachwahlen Kirchenkreisvorstand
Reinhardt Kleinschmidt und Thorsten Runge (2. und 3. von links) sind die neuen Mitglieder des Kirchenkreisvorstands, hier mit Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder und dem Kirchenkreistagsvorsitzenden Lothar Dreyer. Foto: Petra Manke

Der Ankauf des ehemaligen Kirchenkreisamtsgebäudes, Vorstandswahlen, Mittelverteilung und die Arbeit der Lektoren und Prädikanten standen im Mittelpunkt des Kirchenkreistages des Kirchenkreises Syke-Hoya, der am 13.  Mai 2014 in Syke tagte.

Bei der Nachwahl in den Kirchenkreisvorstand erhielten Reinhardt Kleinschmidt (Vilsen) und Thorsten Runge (Bassum) die meisten Stimmen. Die Nachwahl wurde erforderlich, da mit Gerd Stötzel (Bassum) und Jürgen Stegmann (Wechold) zwei Mitglieder aus dem Gremium ausgeschieden waren.
 
Erweitern wird sich der Diakonieausschuss. Der Kirchenkreistag stimmte der Mitarbeit von Bettina Kaiser (Brinkum) als elftem Mitglied zu und unterstützt damit das Anliegen, die Arbeit des Ausschusses weiter zu vernetzen.
Länger diskutierte das Gremium über den Ankauf des ehemaligen Kirchenkreisamtsgebäudes durch den Kirchenkreis. Der jetzige Eigentümer, die Kirchengemeinde Syke, hatte das Gebäude dem Kirchenkreis für einen Preis von 275.000 Euro zum Kauf angeboten, da für eine Instandsetzung erhebliche Investitionen im Umfang von 464.000 Euro erforderlich wären. Weitere 140.000 Euro sind für Inneneinrichtung, EDV und Telefonanlage vorgesehen. Entstehen soll ein „Haus der Kirche“, in dem nicht nur die Beratungsangebote des Diakonischen Werkes mit der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, der Kurenberatung und der Schuldnerberaterstelle untergebracht werden, sondern auch der Kirchenkreisjugenddienst, das Fundraising-Büro und die Mitarbeitervertretung.
 
„Dieses Haus kann ein „Kraftzentrum“ unserer kirchlichen Arbeit werden“, warb Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder für die Immobilie. „Für viele Menschen in sozialen Problemlagen wird es das Haus sein, wo Kirche für sie handelnd und stärkend erfahrbar wird. Für Jugendliche, Mitarbeitende und Fundraising wird es ein Kompetenzzentrum für den Kirchenkreis sein.“ Der Vorsitzende des Bauausschusses, Knut Lämmerhirt, verwies auf die  zentrale Lage im Umfeld von Kirche, Gemeindehaus, Superintendentur und Rathaus. Eine Finanzierung soll auf Vorschlag des Vorsitzenden des Finanzausschusses Herrn Peter Scibbe (Weyhe) über eine innere Anleihe aus Rücklagen des Kirchenkreises erfolgen. Ziel sei es, diesen Betrag nach 20 Jahren wieder der Rücklage zugeführt zu haben. Die Mitglieder zeigten sich von diesen Argumenten offenbar überzeugt und stimmten dem Kauf mit 56 Ja-Stimmen bei fünf Gegenstimmen und elf Enthaltungen zu.
 
Auch der Beschluss über die landeskirchliche Sonderzuweisung in Höhe von 374.000 Euro aus Kirchensteuermehreinnahmen aus 2012 fiel nach kontroverser Diskussion eindeutig aus. Mit großer Mehrheit votierte der Kirchenkreistag dafür, je Gemeindeglied 3 Euro an die Kirchengemeinden auszuschütten. Der übrige Betrag soll zum Ausgleich künftiger Einsparvorgaben verwendet werden. Der Kirchenkreis hofft, auf diese Weise bis 2022 keine weiteren Einsparungen vornehmen zu müssen.
 
Eine Ersparnis erwartet das Gremium dagegen durch die Anstellung eines eigenen Architekten oder Bauingenieurs. Geplant ist, wenn möglich gemeinsam mit dem Kirchenkreis Grafschaft Diepholz, diese Stelle zur baufachlichen Begleitung für die Pfarr- und Gemeindehäuser einzurichten. Dies ist durch die Konzentration der landeskirchlichen Ämter für Bau- und Kunstpflege auf Sakralbauten und Denkmäler erforderlich geworden.
Der inhaltliche Schwerpunkt des Kirchenkreistags lag auf der Beschäftigung mit der Arbeit der Lektoren und Prädikanten. Mit ihrer Arbeit entlasteten Lektoren und Prädikanten nicht nur die Pfarrämter, sondern stünden auch in besonderer Weise für das „Priestertum aller Gläubigen“ in der evangelischen Kirche, so Alexandra Eimterbäumer, landeskirchliche Referentin für Lektorenarbeit. Sie hielt in Syke einen Gastvortrag über den ehrenamtlichen Lektoren- und Prädikantendienst. Ilona Haberkamp und Armin Flentje, Sprecher der 31 Lektoren und 7 Prädikanten im Kirchenkreis, berichteten über ihre Arbeit in den Gemeinden. Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder dankte allen für ihren Dienst. „Wir wissen, was wir an Ihnen haben!“ versicherte er.
 
Dr. Jörn-Michael Schröder / Petra Manke  14.05.2014