„Ich glaube, das wird schön hier!“

Nachricht 25. Oktober 2018

Michael Weiland kommt im Februar als neuer Pastor ins Verbundene Pfarramt Hassel-Haßbergen-Eystrup

HASSEL (miu). Das Pfarrhaus in Hassel steht nicht lange leer – ab Jahresbeginn wird dort wieder Licht brennen. Im September ging Pastorin Karin Haufler-Musiol in den Ruhestand, diese Woche hat sich bereits ein Nachfolger für die Stelle im Verbundenen Pfarramt Hassel-Haßbergen-Eystrup beim Kirchenvorstand vorgestellt: Michael Weiland, 36 Jahre alt, gerade frisch verheiratet und neugierig auf die Arbeit und die Menschen in der Region. Beide Seiten waren sich gleich einig: „Das passt!“. Der Ordinationsgottesdienst ist für Samstag, 2. Februar, um 15 Uhr geplant. Im Anschluss kann die ganze Gemeinde ihren neuen Pastor dann persönlich kennenlernen – er freut sich „auf so viele Gäste und Gespräche wie möglich“.

Anfang des Jahres zieht der 36-Jährige zusammen mit seiner Frau Robin nach Hassel. Sie kommt aus Hannover-Garbsen, hat just ihr Lehramts-Studium abgeschlossen (Fächer: Mathe, Deutsch und Englisch für die Grundschule) und sucht nun einen Referendariats-Platz in der Nähe. „Wir haben richtig Lust, schnell hier anzukommen und alles kennenzulernen“, sagt das Paar. „Der erste Eindruck von den Gemeinden und den Menschen hier war jedenfalls schon mal durchweg positiv.“

Geboren in Zerbst (Sachsen-Anhalt), machte Michael Weiland nach dem Abitur Zivildienst bei der Lebenshilfe. Im Anschluss studierte er in Jena zunächst Physik, dann Evangelische Theologie sowie Religion und Griechisch auf Lehramt. Fürs Promotionsstudium (Thema: „Süße Versuchung. Eine Studie zur konzeptionellen und theologischen Bedeutung der Versuchungsthematik im Jakobusbrief“) wechselte er nach Münster. Nebenbei arbeitete er als Projektionsleiter für das Metropol Kino Innsbruck/CineStar Garbsen, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Wilhelms-Universität Münster und absolvierte Gemeindepraktika auf Rhodos (Griechenland) und in Weimar.
Sein Vikariat beendet er bis zum Jahresende noch in Hasbergen im Landkreis Osnabrück.

Wo man ihn außerhalb der Kirche so treffen wird? Michael Weiland lacht. „Also, momentan sieht man es leider nicht so, das Vikariat hat doch ziemlich Spuren hinterlassen, aber: Ich fahre unheimlich gerne Rennrad“, erzählt er. „Meine Frau und ich gehen auch viel wandern und spazieren. Aber mein wichtigstes Hobby ist alles, was mit Film zusammenhängt. Ich habe mir mein Studium selber finanziert als Filmvorführer im Kino, und mich interessiert einfach alles – ob modern oder Kunstfilm, Avantgarde oder Geschichte; sowohl inhaltlich als auch technisch. Wie Filme gemacht werden und gemacht sind, wie die Story erzählt und umgesetzt ist, welche Eindrücke und Gedanken am Ende die Zuschauer haben, und wie man sich darüber austauschen kann… Die Menschen gucken ja heute viele Filme und Serien. Und sie in dieser Lebenswelt zu treffen, zu hören, was sie darüber denken, was sie fasziniert, und dann zu gucken und zu diskutieren, was das alles mit Kirche und ihren Inhalten zu tun hat – das finde ich spannend! Und darum hat es mich natürlich ganz besonders gefreut, dass es in der Nähe den ,Filmhof Hoya‘ gibt. Und dass der örtliche Pastor dort regelmäßig Projekte mit dem Kino macht. Da werde ich sicherlich gleich Kontakt aufnehmen!“

Den ersten Eindruck von den Gemeinden und der Region, in der er zukünftig leben und arbeiten wird, fasst Michael Weiland in einem Wort zusammen: „Muckelig! Das war gleich mein Gefühl, als mein zukünftiger Kirchenvorsteher mich durch Downtown-Hassel geführt und mir alles gezeigt hat. Alles ist schön nah beieinander – die Kita, das Pfarrhaus, das Gemeindehaus, die Kirche... Das gefällt mir. Die Menschen kennen und interessieren sich und sind unheimlich freundlich. Also, ich glaube, hier kann man sich wohlfühlen. Das wird schön hier!“

Miriam Unger