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Pastor Mathias Hartewieg blickt optimistisch in die Zukunft

Nachricht Bruchhausen-Vilsen, 25. Februar 2021

Seit 100 Tagen - und noch einigen mehr - im Amt

Das Corona-Virus breitet sich weiter aus, Deutschland geht in den zweiten Lockdown. November 2020. Genau dann tritt Mathias Hartewieg seinen Dienst als Pastor in der Kirchengemeinde Bruchhausen-Vilsen an. Ein reibungsloser Start ins Berufsleben sieht anders aus. Auch der junge Pastor hat es sich anders vorgestellt. Seit etwas mehr als 100 Tagen ist er nun im Amt. Zeit, um eine Bilanz zu ziehen? Nicht wirklich. Mathias Hartewieg blickt eher nach vorn als zurück. 

Der Blick nach vorn gilt vor allem der Geburt des ersten Kindes, das seine Frau Cynthia und er in den nächsten Tagen erwarten. „Die Taschen sind gepackt, wir sind so vorbereitet, wie man sich eben vorbereiten kann - also gar nicht“, sagt Mathias Hartewieg lachend, der nach dem Ende seines Vikariats im Juni 2020 eigentlich eine Doktorarbeit schreiben wollte. „Das war so eine Phase“ erinnert sich Mathias Hartewieg, „ich habe ein Thema gesucht, mich mit Professoren getroffen.“ Doch dann kommt es anders: „Ende August habe ich entschieden, dass das doch gerade nicht drin ist. Da war das Kind schon auf dem Weg und ich hatte mehr Lust auf Gemeindearbeit, statt so viel theoretisch über Kirche nachzudenken.“ 

Somit steht für den 30-jährigen fortan der Wunsch im Vordergrund, sich in das pralle Leben stürzen zu wollen und nicht für die nächsten drei Jahre am Schreibtisch zu sitzen, um an der Doktorarbeit zu arbeiten. Und dann geht alles ganz schnell: Nach der ersten Kontaktaufnahme mit der Kirche, kommt am 1. September inoffiziell die Nachricht, es könne Bruchhausen-Vilsen werden. Und das ist es auch geworden, freut sich Mathias Hartewieg. „Mein Traum war es schon immer, in eine lebendige Kirchengemeinde zu kommen. Das ist hier der Fall. Es gibt viele, die sich sich aktiv in das Gemeindeleben einbringen.“

Dennoch wirken sich die Corona-Pandemie und der Lockdown massiv auf diesen Traum aus. Der junge Pastor bleibt trotz aller Einschränkungen optimistisch: „Wir machen das Beste draus. Auch wenn wir einen Großteil der Arbeit mit Krisenmanagement verbringen - das wird sich wieder ändern“, blickt Mathias Hartewieg nach vorn. Für die Zukunft jedenfalls hat er schon so einige Ideen im Kopf, auf die sich seine Gemeinde freuen kann. Auf die Umsetzung werden sich die Menschen in Bruchhausen-Vilsen allerdings noch eine Weile gedulden müssen - wenn das Baby erst einmal auf der Welt ist, verabschiedet sich Mathias Hartewieg in den Urlaub und später dann in noch Elternzeit. Aber er kommt wieder, keine Frage. 

Andy Wackert