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„Meine Kolleg*innen von hier würde ich am liebsten mitnehmen“

Nachricht 25. Januar 2022

Diakon Sascha von Poeppinghausen verabschiedet sich aus Syke und Barrien

SYKE. Sascha von Poeppinghausen, Diakon mit Schwerpunkt Jugendarbeit in der Region Syke, verlässt den evangelischen Kirchenkreis Syke-Hoya Ende des Monats. Am Sonntag, 30. Januar, wird er um 9.30 Uhr im Gottesdienst in der Barrier Kirche verabschiedet. Der 27-Jährige wechselt in den Kirchenkreis Nienburg, wo er lebt. Auch wenn er „seine“ Jugendlichen und die Kolleg*innen hier vermissen werde, war für ihn die Entscheidung klar, als sich Ende des Jahres die Möglichkeit ergab: „Denn ich möchte näher an meinem Wohnort arbeiten, damit ich mehr Zeit für mein Privatleben habe und meine Freundin, die auch Diakonin ist, häufiger sehen kann.“
 
Nach seinem Anerkennungsjahr im Nachbarkirchenkreis Diepholz war Sascha von Poeppinghausen im Sommer 2020 in den Kirchenkreis Syke-Hoya gekommen. Seine Hauptaufgabe waren der Konfirmandenunterricht mit jeweils zwei Gruppen pro Gemeinde und die Jugendarbeit in Syke und Barrien. „Besonders Spaß gemacht haben mir das Entwickeln von Jugendandachten und die Sommerfreizeit für 13- bis 17-Jährige im letzten Jahr. Ich habe dabei immer wieder festgestellt: Wir als Kirche haben ein großes Pfund, das Kinder und Jugendliche durch ihr Erwachsenwerden trägt – nämlich, dass wir Werte vermitteln und eine Gemeinschaft leben, in der jede/r vorkommen kann, frei von seinen Talenten und Begabungen“, sagt Sascha von Poeppinghausen. Am wichtigsten in seiner Arbeit sei es ihm, „Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und sie mit ihren Anliegen zu vertreten. Denn wenn sie die Zukunft von Kirche sind, müssen sie meines Erachtens ihre ,Kirche der Zukunft‘ auch selbst gestalten dürfen.“
 
Schwierig sei es natürlich gewesen, in Coronazeiten „eine gute und sichere Jugendarbeit anzubieten, die allen Bedürfnissen gerecht wird. Und die vielen Verwaltungsaufgaben. Ich hätte gerne weniger Zeit am Schreibtisch und mehr Zeit mit den Jugendlichen verbracht.“
 
Den Kirchenkreis Syke-Hoya und seine Gemeinden verlasse er „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erzählt der Diakon. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung – meine Hauptaufgabe im Kirchenkreis Nienburg wird die Projektarbeit mit Jugendlichen und die Gewinnung neuer Teamer*innen sein. Aber natürlich ist es traurig, meine Konfirmandengruppen hier zurückzulassen. Die ganzen Jugendlichen, die ich im letzten Jahr kennenlernen durfte und mit denen ich mich gemeinsam auf den Weg gemacht habe. All die Aktionen, die ich so angefangen habe und in den kommenden Jahren noch gerne weiterentwickelt oder neu aufgezogen hätte... Und ich verlasse hier ein tolles, sehr wertschätzendes und kollegiales Team, durch das ich in den letzten Monaten unglaublich viel lernen durfte. Meine Kolleg*innen würde ich am liebsten alle mitnehmen zur neuen Stelle.“
 
Der Verabschiedungsgottesdienst für Diakon Sascha von Poeppinhausen beginnt am Sonntag, 30. Januar, um 9.30 Uhr in der Barrier Kirche.

Miriam Unger