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„Das ist mein Traum-Arbeitsbereich, in den ich immer gehen wollte.“

Nachricht 22. Mai 2024

Sascha Maskow wird Pastor in Harpstedt / Ordination am Samstag, 13. Juli, in der Christuskirche

Examen bestanden, jetzt gehts als Pastor nach Harpstedt: Sascha Maskow freut sich auf seinen „Traum-Arbeitsbereich“.

HARPSTEDT (miu/bri). Große Freude in der evangelischen Kirchengemeinde Harpstedt. Im Juli bekommt Pastor Gunnar Bösemann endlich wieder hauptamtliche Unterstützung, und die Vakanz auf der zweiten Pfarrstelle ist beendet. Das Beste ist: Der neue Pastor ist im Kirchenkreis Syke-Hoya bereits bekannt und – besonders bei Jugendlichen – beliebt. Und er hat richtig Lust auf die Stelle.

Sascha Maskow hat gerade sein Examen bestanden und sein zweijähriges Vikariat in der Gesamtkirchengemeinde Syke-Barrien-Heiligenfelde absolviert. „Während der letzten Monate habe ich natürlich viel überlegt, wo es für mich hingehen könnte. Und ich habe tatsächlich schon immer mit einem Auge nach Harpstedt geliebäugelt“, sagt der 31-Jährige lachend. „Denn dort ist gerade dieser ganze große Arbeitsbereich mit Jugendlichen, Kindern und Familien frei – und das ist mein Traum-Arbeitsbereich, in den ich immer gerne gehen wollte.“

Als Pastor Gunnar Bösemann den jungen Kollegen dann direkt auf die vakante Stelle ansprach, sei für ihn die Sache glasklar gewesen: „Das passt ganz wunderbar. Ich bin sicher, dass ich mit Gunnar Bösemann sehr gut zusammenarbeiten kann. Harpstedt ist eine spannende Gemeinde. Die Kirche ist technisch voll ausgestattet, dort werden viele Konzerte und Veranstaltungen angeboten. Es gibt moderne Gottesdienst-Formate. Und diesen großen Bereich Kinder- und Jugendarbeit, für den mein Herz schlägt. Darum freue ich mich ganz besonders, dass im neuen Kirchenvorstand sogar drei Jugendliche dabei sind.“

In Buxtehude geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Gemeinde Ahlerstedt (Landkreis Stade), machte er zunächst eine kaufmännische Ausbildung. „Das hat mich zwar geprägt, war aber nicht mein Ding“, stellte er schnell fest. „Mein Wunsch war es immer, mit Menschen zusammenzuarbeiten.“

In der Kirche war er schon früh engagiert dabei: „Nach meiner Konfirmation hatte ich meinen Platz in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit gefunden. Ich habe viele Kinder- und Jugendfreizeiten begleitet, mit großer Freude Andachten vorbereitet und bin gerne mit anderen über Gott und den Glauben ins Gespräch gekommen. Da lag es mehr als nahe, einen kirchlichen Beruf auszuüben.“

Der Respekt vor dem Nachholen des Abiturs und vorm Studieren war groß. In seiner Familie sei er der erste, der sich nach der Ausbildung noch mal umentschieden, das Abitur nachgeholt und ein Studium aufgenommen hat, erzählt Sascha Maskow. „Gerade Theologie, ein so langes Studium mit drei alten Sprachen, war erst mal alles andere als selbstverständlich für meine Familie.“

Zunächst machte er erst mal ein Praktikum bei der Lebenshilfe. Das bestärkte ihn noch mal mehr in seinem Wunsch, einen Beruf zu ergreifen, in dem Seelsorge und soziale Arbeit eine große Rolle spielen. Er entschied sich fürs Theologie-Studium, das ihn nach Kiel und Göttingen führte, für ein Gemeindepraktikum nach Seevetal, für eine Seelsorgeausbildung an die Medizinischen Hochschule Hannover und für ein Auslandspraktikum nach Äthiopien.

Nach dem ersten Examen begann er das Vikariat – also seine praktische Ausbildung zum Pastor – in der Gesamtkirchengemeinde Syke-Barrien-Heiligenfelde.

Und am Samstag, 13. Juli, wird Sascha Maskow nun von Regionalbischof Friedrich Selter in einem Festgottesdienst ordiniert und beginnt seine erste Stelle als fertig ausgebildeter Pastor. Die Ordination – also die Segnung und Sendung in das Amt des Pastors, beginnt um 14 Uhr in der evangelischen Christuskirche in Harpstedt.

Vier Assistent*innen werden ihn während der feierlichen Amtshandlung begleiten. Pastor Christian Kopp aus Syke, der in den vergangenen zwei Jahren Mentor war und Freund geworden ist. Catharina Lamm, Studienkollegin und enge Freundin aus Kiel. Dominik Wolters aus Syke-Wachendorf („Wir haben uns im Studium in Göttingen kennengelernt und angefreundet. Er und seine Familie haben mir den Start hier in der Region Syke sehr erleichtert“). Und ein Überraschungs-Beistand aus seiner neuen Gemeinde Harpstedt.

Im Teampfarramt wird Sascha Maskow gemeinsam mit Pastor Gunnar Bösemann ab Juli für rund 4.700 Gemeindemitgliedern aus Harpstedt und den umliegenden Dörfern Beckeln, Dünsen, Kirchseelte, Groß Ippener, Prinzhöfte und Winkelsett zuständig sein.

Er beginnt zunächst mit einer Dreiviertelstelle, weil er nebenbei noch promoviert. Sein Thema: „Inklusion im Gottesdienst – was muss getan werden, damit alle dabei sein können, die dabei sein wollen?“

Er selbst habe aus seinem Freundeskreis dauerhafte und durchtragende Unterstützung bekommen, sagt der 31-Jährige. Darum hat er seinen Ordinationsspruch nicht selbst ausgewählt, sondern die Wahl zwei langjährigen Lebensbegleiter*innen überlassen. Sie haben ihm Psalm 86,11 ausgesucht: „Lehre mich, Herr, deinen Weg! Ich möchte nach deiner Wahrheit leben. Lass eines in meinem Herzen wichtig sein, dass ich deinem Namen mit Ehrfurcht begegne.“

„Wie schön ist es, so einen Spruch für seinen Dienst zugesprochen zu bekommen?!“, findet Sascha Maskow. „Zum einen ist der Spruch auf Gott bezogen, der mich begleitet. Gleichzeitig bezieht er sich auf den Weg, der im Vordergrund steht. Ein Weg, der für mich mit Ehrfurcht, Achtung und Offenheit vor dem Beruf verbunden ist und mit den Begegnungen, die er mit sich bringt.“

Miriam Unger und Brigitte Neuhaus