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„Die Zusammenarbeit klappt sehr gut bisher“

Nachricht 22. November 2025

Mitarbeitendenversammlung in Bassum: MAV zieht zufriedene Bilanz

Vorsitzender Heino Raven und das MAV-Team freuen sich über das Interesse der Belegschaft an ihrer Arbeit und am Vortrag. Fotos: Thorsten Runge

Der Tarifabschluss 2025 im öffentlichen Dienst stand im Mittelpunkt der Mitarbeitendenversammlung im Kirchenkreis Syke-Hoya. Heino Raven, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung (MAV), begrüßte 65 Teilnehmende im Bassumer Gemeindehaus. In seinem Bericht blickte Raven zunächst auf die MAV-Wahlen zurück. „Die Wahlbeteiligung lag bei 39 Prozent. Wir haben uns im Mai konstituiert, und die Zusammenarbeit klappt bisher sehr gut“, lautet das kurze, knackige Resümee.

Seit der letzten Mitarbeitendenversammlung im Herbst des vergangenen Jahres hat die MAV rund 235 Personalsachen bearbeitet und 27 Sitzungen durchgeführt. Raven: „Wir waren bei vielen Bewerbungsgesprächen dabei und haben an mehreren Tagungen und Fortbildungen teilgenommen.“

Als Referentin war Ilka Müller zu Gast. Sie ist Vorsitzende des Gesamtausschusses der Mitarbeitervertretungen in der Landeskirche Hannover. Müller berichtete über Einzelheiten aus dem TVöD-Tarifabschluss 2025, der bis zum 31. März 2027 Gültigkeit hat. Durch den neuen Abschluss sind die Gehälter seit dem 1. April um drei Prozent gestiegen. Ab dem 1. Mai 2026 werden sie um weitere 2,8 Prozent erhöht. Ab 2026 gibt es eine Jahressonderzahlung von 85 Prozent und ab 2027 einen zusätzlichen Urlaubstag. „Auf Wunsch kann die Jahressonderzahlung auch in bis zu drei Urlaubstage umgewandelt werden“, erklärt die Referentin.

Arbeitnehmende können ihre wöchentliche Arbeitszeit auf 42 Stunden erhöhen (weder Recht noch Pflicht). Dies sei auf 42 Monate befristet, eine Verlängerung sei möglich. Eine Absage musste Ilka Müller allerdings hinsichtlich der Angliederung des TV-L an den TVöD erteilen: „Ein TVöD für alle Angestellten ist derzeit nicht absehbar.“

Thorsten Runge

Aus dem gesamten Gebiet des Kirchenkreises Syke-Hoya kamen Mitarbeitende zur Versammlung nach Bassum.

Drei Fragen an...

Ilka Müller

ILKA MÜLLER 
ist Vorsitzende des Gesamtausschusses der Mitarbeiter-vertretungen in der Landeskirche Hannover. Der Gesamtausschuss informiert, berät und unterstützt rund 60 Mitarbeitervertretungen.

Frau Müller – was ist „BEM“?
„BEM steht für Betriebliches Eingliederungsmanagement. Das wird Arbeitnehmenden angeboten, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen krank waren. Ziel des BEM-Gesprächs ist es, die Gesundheit, Motivation und Belastbarkeit des Arbeitnehmers in den Blick zu nehmen. Gibt es Dinge am Arbeitsplatz, die anders gestaltet werden können und dem Arbeitnehmer helfen? Wichtig ist: Mitarbeitende sollen sich zu diesem Gespräch eingeladen und nicht gezwungen fühlen. Es soll kein Druck ausgeübt werden. Wir werden die Unterlagen zum BEM von daher künftig einladender gestalten.“

Was bedeutet „Übernahme des Tarifabschlusses im SuE-Bereich“?
„Der Tarifabschluss des TVöD wurde auch für die Mitarbeitenden im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) übernommen. Grund dafür war der Fachkräftemangel.“

Die Forderung „TVöD für alle“ war nicht erfolgreich. Wie geht es mit dem Vorhaben weiter?
„Leider ruht dieses Thema derzeit. Die ursprüngliche Überlegung war, dass es nur noch einen Tarifvertrag geben soll und nicht wie bisher TV-L und TVöD. Die verschiedenen Tarifverträge werden von vielen Mitarbeitenden als ungerecht empfunden. Die Verhandlungen waren kurz vor dem Abschluss. Doch dann hat der Präsident des Landeskirchenamtes, Dr. Jens Lehmann, an die Verhandlungspartner appelliert, dieses Thema aufgrund der finanziellen Situation der Kirche zunächst nicht weiterzuverfolgen. Seitdem ist nicht absehbar, wann dieses Thema neu verhandelt wird.“