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„Den Umgang mit Geld muss man erst mal lernen.“

Nachricht 14. Juni 2025

Schuldenprävention in der Schule: In der Oberschule Bassum gehört der „Finanzführerschein“ fest zum Lehrplan / Feierliche Verleihung der Zertifikate

Finanzen als Schulfach: Für die Abschlussklassen der Oberschule Bassum steht das Präventionsangebot der Sozialen Schuldnerberatung seit Jahren fest im Lehrplan. Wer den Abschlusstest besteht, bekommt den „Finanzführerschein“. Foto: Thorsten Runge

Für die Abschlussklassen der Bassumer Oberschule stand in diesem Schuljahr nicht nur Deutsch, Englisch und Mathe auf dem Stundenplan, sondern auch das Fach „Finanzen“. Das Projekt ist ein Präventionsangebot der Sozialen Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Diepholz – Syke-Hoya und wird im Nordkreis in Kooperation mit der Volksbank Niedersachen Mitte durchgeführt. In vielen Schulen im Bereich der Kirchenkreise Syke-Hoya und Grafschaft Diepholz ist es mittlerweile schon Tradition, dass die Jugendlichen am Ende ihrer Schulzeit den „Finanzführerschein“ ablegen.

An der Oberschule Bassum vermittelten Insa Mühlenbruch von der Schuldnerberatung des Diakonischen Werks und Katharina Busch von der Volksbank Mittelweser den Schüler*innen im Laufe des Projekts Grundlegendes zum Umgang mit Geld, zu Lebenskosten und Schuldenfallen. Am Ende mussten die Jugendlichen dann ihr Wissen in einem Test anwenden. „Wer den Finanzführerschein bekommen möchte, muss diesen Test bestehen“, sagt Katharina Busch von der Volksbank. Im Rahmen einer Feierstunde wurden die Finanzführerscheine nun feierlich übergeben.

Mit dabei waren auch Stefan Gövert, Leiter der Schuldnerberatungsstelle, MdB Axel Knoerig und Edith Heckmann, Sprecherin des Förderkreises Soziale Schuldnerberatung, der die Schuldenpräventionsarbeit des Diakonischen Werks ebenso unterstützt wie der Landkreis Diepholz.

Nicht alle Jugendlichen schafften in diesem Jahrgang den Führerschein. Für Stefan Gövert war das keine Überraschung: „Den Umgang mit Geld muss man erst mal lernen. Das Thema ist komplex und vielschichtig. Darum ist unsere Präventionsarbeit, zu der auch der Finanzführerschein gehört, so wichtig. Auch wenn einige Jugendliche das Zertifikat am Ende nicht bekommen konnten, bin ich mir sicher, dass bei allen Jugendlichen etwas hängengeblieben ist.“

Thorsten Runge