Heino und der Domchor mit der Matthäus-Passion, Gunter Gabriel oder die örtlichen Jagdhornbläser und Kinderchöre machen Musik vor dem Altar: In der 6000-Seelen-Gemeinde Harpstedt südlich von Bremen ist fast nichts unmöglich. Mitten auf dem platten Land veranstaltet die Gemeinde in ihrer mit viel Eigenleistung renovierten Christuskirche ungewöhnliche Konzerte. Mit der Beteiligung von Vereinen und Zielgruppen stärkt sie ihre 10-Uhr-Sonntagsgottesdienste. Die Kirchengemeinde setzt mit ihrem 10-Uhr-Sonntagsgottesdienst auf ihr Alleinstellungsmerkmal und was sie am Besten kann. Sie feiert Gottesdienste aus bestimmtem Anlass (Ortsjubiläen, Jubelpaare eines Jahres) und an anderem Ort (Bauernhof, Wohngebiet, Christusgarten, Freibad). Sie bereitet Gottesdienste vor gemeinsam mit Vereinen oder speziellen Zielgruppen (Lebensretter, Reiter, Motorradfahrer, Hospizgruppe, Kommunalpolitiker, Schützen, Schüler etc.) und lädt immer wieder Gastprediger ein, incl. Lektoren und Prädikanten.
Flankiert wird das Gottesdienstprogramm mit Konzerten und Lesungen mit örtlichen Chören bis hin zu internationalen Künstlern. Mit eigenen musikalischen Gruppen/Chören und Kinder- und Jugendfreizeiten pro Jahr liegen hier Schwerpunkte, die jeweils auch besonders von der eigenen Kirchen-Stiftung gefördert werden.
Das Evangelium „riechen, fühlen und sehen“ kann man in Harpstedt im "Christusgarten". Vor allem ältere Männer haben zwischen Ostern und
Pfingsten 2010 einen Bibelgarten mit acht Stationen rund um die Kirche gebaut. Jedes Jahr erfahren seit dem viele hundert Besucher ganz sinnlich – durch Beet- und Pflanzenschilder erläutert – oder durch Führungen viel über den Weg, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Sogar Hinweise aus dem Alten Testament sind im „Christusgarten“ mit einem eigenen Beet anschaulich gemacht worden.
Die Gemeinde feierte bereits passende Thema-Gottesdienste an verschiedenen Stationen und veranstaltete Konzerte im Garten. Da bewusst Gesangbuchliedertexte bei der Beschilderung einbezogen wurden, gibt es jedes Jahr eine musikalische Führung durch den Garten, bei der ein Chor und die Besucher passende Lieder an den Stationen singen. Pilger auf dem Jakobsweg, Touristen, die jeweils über 2000 Besucher von Konzerten oder der Kirchenöffnung reizt auch der Garten.