Kirchengemeinde Wechold
Kirchengemeinde Wechold

Wissen Sie, wer das Gesangbuchlied "O komm, du Geist der Wahrheit" oder "Bei dir, Jesu, will ich bleiben" gedichtet hat? Es war Philipp Spitta (1801-1859), ein wichtiger Theologe der Erweckungsbewegung. Wenn Sie auch wissen wollen, wie Spitta ausgesehen hat, dann müssen Sie die Gemeinde in Wechold besuchen. Denn dort ist nicht nur ein Gedenkstein, es hängt dort auch ein Bild von ihm, schließlich hat er in Wechold zehn Jahre lang als Pastor gewirkt. Im Ort und in der Nachbarschaft wird das Dorf wohl deswegen und wegen der starken Bindung, die seine Bewohner/innen immer noch zur Kirche haben, liebevoll "Heiliges Wechold" genannt.

Die St.-Marien-Kirche zählt zu den ältesten im Gebiet der Mittelweser. Schon im Jahr 1179 wird sie urkundlich erwähnt. Dass Zeit Gnade ist, haben die Wecholder tagtäglich vor Augen: Die Uhr im Turm aus dem 12. Jahrhundert zeigt es ihnen. Denn sie hat keine Zahlen, sondern auf der einen Seite die Buchstaben zu dem Spruch "Zeit ist Gnade" und auf der anderen Seite "Sein Tag kommt".

Große Freude bereitet der Gemeinde das Interesse seiner Mitglieder an der Kirchenmusik und ihrer Ausübung. In dem 32-köpfigen Posaunenchor finden sich mehrheitlich selbst ausgebildete junge Leute ein, und auch die ausschließlich mit Frauen besetzte Flötengruppe, "De Piepenköppe", ist eine stete Bereicherung der Gottesdienste.
 
Besonders die Arbeit mit Kindern liegt der Gemeinde am Herzen. Dies erfolgt insbesondere in der Kinderkirche und in den Betreuungsgruppen für Kleinkinder, wo sie unter anderem  auch schon ein wenig Erfahrung mit der plattdeutschen Sprache sammeln dürfen.
Andere  Erfahrung durfte die Pastorin der Gemeinde in ihrer bisherigen Amtszeit durch die Wertschätzung der Gemeindemitglieder erfahren. Denn diese finanzierten die Stelle ihrer Pastorin über einen längeren Zeitraum zu einem Viertel aus Spenden mit. Eine Besonderheit in der Hannoverschen Landeskirche.