Das Jahr 1856 ist in die Annalen der Gemeinde Eystrup eingegangen. Nicht wegen der Kirche. Die gibt es hier seit dem 12. Jahrhundert. Auch der Taufstein aus dem Jahr 1599 belegt eindrucksvoll, wie lange das kirchliche Leben in Eystrup schon blüht. Die Willehadi-Kirche wurde am westlichen Rand des Ortes auf dem Geestrücken erbaut. Man hat von hier bei schönem Wetter eine herrliche Aussicht auf die Wesermarsch, die Stadt Hoya und die Türme vom Bücker Dom. Aber das alles war im 1856 für einen Augenblick unwichtig. Denn in diesem Jahr hat es in Eystrup fliegende Fische geregnet, die eine Windhose aus dem Steinhuder Meer nach Eystrup befördert haben soll, wo sie dann aus dem Himmel fielen...
Der Ort ist lange vor diesem atemberaubenden Ereignis 1123 aus verschiedenen Orten zusammengewachsen und entwickelt sich auch heute noch weiter in Richtung Osten. Die Kirchengemeinde arbeitet eng mit den beiden Nachbarorten Haßbergen und Hassel zusammen, mit denen sie auch durch die beiden Pfarrämter verbunden ist.
Übrigens: Aus Eystrup hervorgegangen ist im 19. Jahrhundert der Bienenvater Gustav Dothe, der seinerzeit die einzige Imkerschule des Deutschen Reiches gegründet und geleitet hat. Außerdem hat hier von 1939 - 1982 die Malerin Nelly Cunow-Deetjen gelebt und gearbeitet.